Vortrags- und Lesegesellschaft im Toggenburg

Ihre Wurzeln hat die Vortrags- und Lesegesellschaft (VLT) bei der "evangelischen moralischen Gesellschaft" im 18. Jahrhundert. Zu ihren bekanntesten Mitgliedern gehörte damals Ulrich Bräker, der "arme Mann im Tockenburg". Im 20. Jahrhundert waren Georg Thürer (Professor für Geschichte und Dichter, St. Gallen) und Willy Fries (Kunstmaler, Wattwil) markante Persönlichkeiten der VLT.

Die VLT fühlt sich dem humanistischen Gedankengut der Aufklärung, den demokratischen Traditionen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verpflichtet. Es ist ihr ein Anliegen, gesellschaftliche und kulturelle Themen aufzugreifen sowie ethische und religiöse Fragen zur Sprache zu bringen.

Das Angebot der Vortrags- und Lesegesellschaft im Toggenburg ist breit gefächert. Es umfasst Lesungen, Vorträge, Literaturwettbewerbe und weitere kulturelle Anlässe.

Die VLT ist eine freie Vereinigung mit minimalen Strukturen. Sie hat die Rechtsform einer einfachen Gesellschaft. Die Mitglieder werden alle 3 Jahre zur Hauptversammlung eingeladen. Dazwischen führt der Vorstand die Geschäfte und hält die Mitglieder mit Briefen und Einladungen auf dem Laufenden. Anregungen aus dem Kreis der Mitglieder werden gerne entgegengenommen.

Zur Mitgliedschaft sind Interessierte aus allen Bevölkerungskreisen herzlich
eingeladen.

 

Willy Fries: Die Vortrags- und Lesegesellschaft im Toggenburg – gestern und heute, Sonderdruck aus dem 196./197. Jahresbericht des Präsidenten 1964

Georg Thürer: Geschichte der Vortrags- und Lesegesellschaft im Toggenburg, Wattwil: Toggenburger Verlag der Buchdruckerei Wattwil AG 1968 (Broschüre zum 200 Jahr Jubiläum)

Kurt Wenger: Von der „reformierten toggenburgischen moralischen Gesellschaft“ über die „literarische Gesellschaft im Toggenburg“ zur „Vortrags- und Lesegesellschaft im Toggenburg“, Manuskript eines Vortrags vom 29.5.1996
(vgl. auch: Hans Büchler (Hg.), Wattwil. Zentrumsgemeinde im Toggenburg, 1997; S.239-245)